Ein zu schwerer Reiter kann den Pferderücken stark belasten. Das Pferd ist von Natur aus nicht als Lastenträger konstruiert. Wer sein Tier also reiterlich nutzen möchte, muss dafür sorgen, dass der Rücken des Pferdes tragefähig ist.
Dafür sind eine gute Bauch- und Rumpftragemuskulatur essentiell. Diese stützen die Wirbelsäule von unten und machen den Rücken belastbar. Fehlt diese Muskulatur hängt die Wirbelsäule wie eine Hängematte durch - es kann schnell zu Verletzungen und Erkrankungen wie Kissing Spines kommen. Wer dazu noch ein paar Kilo zu viel mit in den Sattel nimmt, oder für sein Pferd insgesamt zu groß und zu schwer ist, belastet den Rücken zusätzlich zum Eigengewicht der Bauchorgane.
Als Faustregel sollten Reiter maximal 15 % des Pferdegewichts wiegen. Dabei gilt - je schlechter der Muskelzustand des Pferdes ist, desto weniger sollte die reiterliche Gewichtsbelastung betragen. Auch bei gesundheitlichen Problemen, wie alten Sehnenverletzungen, Arthrose oder Kissing Spines schrumpft die Toleranz des Pferdes. Ideal ist für das Pferd ein Reitergewicht von 10-12 % des Pferdegewichts.
Objektive Messungen bestätigen Zusammenhang zwischen Reitergewicht und Lahmheiten des Reitpferdes
Eine hoch aktuelle Studie über Lahmheit und Schmerzanzeichen der Pferde in Verbindung mit dem steigenden Gewicht der Reiter hat Dr. Sue Dyson aus England voran gebracht.
In der Studie konnte bestätigt werden, das Pferde, die von leicht bis schwer übergewichtigen Reitern geritten wurden schon während der Einheit deutliche Schmerzanzeichen bis Lahmheiten zeigten.
Das Gewicht des Pferdes lässt sich leicht mit einem Gewichtsband schätzen oder auf einer mobilen Pferdewaage ermitteln.
Die vollständige Studie kann im Originalbeitrag nachgelesen werden:
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